18.09.2024 |

Größter amerikanischer Militär-Klinikneubau außerhalb der USA: Bundesbauministerin Klara Geywitz besucht großes Bundesbauprojekt in Rheinland-Pfalz

Weilerbach, 18.09.2024

v.r.n.l. Thorsten Häußler (LBB), Bettina Bachem (Niederlassungsleiterin, LBB), Rolf Stephan (FM RLP), Reinhard Simon (Direktor ABB), Thomas Zerotzki (LBB), Bundesbauministerin Klara Geywitz, Steffen Schmidt (ABB), Tommy R. Mize (Director INCOM-E), Michael Mack (Züblin), Matthias Vollmer (BMWSB), Matthias Göbel (ABB), Lalit Wadhwa (HDR), Gary Lopez (EUD)

©view - die agentur / Reiner Voß (alle Fotos)

Kurz vor Abschluss der Rohbauarbeiten des US-Hospitals (ROB MCR) in Weilerbach hat Bundesbauministerin Klara Geywitz die Baustelle besucht und sich vor Ort mit den Projektbeteiligten zur weiteren Entwicklung ausgetauscht.

Unmittelbar östlich der US Air Base Ramstein entsteht das größte US-Militärhospital außerhalb der USA. Auf dem 47 ha großen Baugelände wird eine Klinik mit über 190.000 m2 Bruttogeschossfläche, 4.680 Räumen, 120 Behandlungszimmern und neun Operationssälen errichtet. Später sollen hier ca. 2500 Beschäftigte arbeiten.

„Der Neubau des US-Klinikums in Weilerbach ist ein großes Bundesbauprojekt, das trotz seiner Komplexität plangemäß fertiggestellt wird, so dass die US-Streitkräfte mit dem regulären Behandlungsbetrieb in den nächsten fünf Jahren beginnen werden. Es leistet durch die Einbindung von regional ansässigen Betrieben einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Wirtschaftskraft und den Erhalt und Ausbau von Arbeitsplätzen in der Region. Die US-Behörden haben angekündigt, in den nächsten Jahren ihr Engagement weiter zu erhöhen und in zivile und militärische Baumaßnahmen in Milliardenhöhe zu investieren, nicht nur in der Westpfalz, sondern an vielen ihrer Standorte in Deutschland. Dabei geht es nicht nur um Investitionen, bei denen Planer- und Baufirmen profitieren.  Dieses Projekt, als auch künftige Bauprojekte, sind Beispiele dafür, wie die USA und Deutschland in ihre Partnerschaft investieren und durch das gemeinsame Engagement das NATO-Bündnis stärken“, so die Ministerin beim Baustellenbesuch.

Die neue Klinik soll das 1953 gebaute und das aufgrund der baulichen Gegebenheiten nicht mehr sanierbare Hospital in Landstuhl (Landstuhl Regional Medical Center, LRMC) sowie die Klinik der Air Force auf der Air Base ersetzen. Es dient zukünftig nicht nur der medizinischen Versorgung der rund 50.000 US Militärangehörigen und ihrer Familien in der Military Community Kaiserslautern, sondern auch der Versorgung von rund 200.000 Soldatinnen und Soldaten in Einsätzen und im aktiven Dienst in Europa, dem Nahen Osten und Afrika. Die US Baumaßnahme ist ein Projekt der US Defense Health Agency , die das Klinikum anschließend betreiben werden.

Dass ein Bauvorhaben solcher Größe geräuschlos verlaufe, sei der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten zu verdanken, betonte Ministerin Geywitz. Dazu zählen der Generalplaner (HDR), der Generalunternehmer (Züblin/Gilbane), die Verantwortlichen bei den US-Streitkräften, dem U.S. Army Corps of Engineers, Europe District, und der U.S. Defense Health Agency  sowie die  Installation Management Command Directorate-Europe. Ihr Dank galt auch der in Organleihe für den Bund tätigen Bauverwaltung in Rheinland-Pfalz, dem Amt für Bundesbau (ABB) als Fachaufsicht und dem Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) als baudurchführende Ebene.

 

Weitere Informationen

Für kurze Wege und zur schnellen Kommunikation unter allen Beteiligten hat der Bund für die Baumaßnahme eigens eine „Bauhütte“ auf der Baustelle errichtet, das heutige Gebäude der LBB-Niederlassung Weilerbach. Dort werden die Entscheidungen der wichtigsten Partnerinnen und Partner am Bau auf kürzestem Weg getroffen. 

Zum allerersten Mal im Bundesbau wurde das „Partnerschaftliche Bauen“ in den Vordergrund gerückt und ein „Partnering-Verfahren“ zwischen Bauherren und Bauunternehmen entwickelt. Das Projekt kann dabei zum Vorreiter für die Pilotverfahren der Integrierten Projektabwicklung (IPA) bzw. der Anwendung von Lean-Management-Methoden im Bundesbau angesehen werden.

 

Das Bauvorhaben gilt darüber hinaus als eines der ersten Projekte im Bundesbau, bei dem BIM als Planungstool eingesetzt wurde. 

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