Bundesakademie für öffentliche Verwaltung Boppard

Fassade der Bundesakademie für öffentliche Verwaltung in Boppard in neuem Glanz

Zwei Jahre lang gaben sich Handwerker auf der Baustelle der Bundesakademie für öffentliche Verwaltung in Boppard ein Stelldichein, jetzt erstrahlt die Außenfassade in neuem Glanz. Die Niederlassung Diez des Landesbetriebs Bau- und Liegenschaftsbetreuung (LBB) hat in zweijähriger Bauzeit seit 2014 die Fassade grundlegend saniert.

Die Gebäude haben eine wechselvolle Geschichte hinter sich und beherbergen seit 1987 das Haus „Boppard“ der Bundesakademie. Diese wurde zwischen 1683 und 1686 als Klosterkirche im gotisierenden Barock errichtet. Erweiterungen erfolgten durch die Franziskaner im Zuge der Eröffnung der ersten Lateinschule Boppards im Jahr 1765. Durch den Einfluss der Franzosen und die beginnende Säkularisierung verfielen ab 1802 Kloster und Kirche zusehends. In der Mitte des 19. Jahrhunderts entstand ein Lehrerseminar und Neubauten ersetzten die Klostergebäude. Von 1954 bis 1983 wurden die Gebäude als Schule genutzt.

Der Zahn der Zeit nagte seit dem letzten Umbau in den Jahren 1985-87 an den historischen Gemäuern. Die alten Putzflächen waren großflächig hohl gelagert und mit Flickstellen durchsetzt. Durch die frühere Verwendung von eingeschränkt diffusionsfähigen Anstrichen kam es teilweise zum Feuchtestau. Bei der Sanierung spielten Denkmalschutzbelange eine wichtige Rolle. So mussten zum Beispiel die historischen Putzflächen am Kirchschiff zwingend erhalten werden. Die Gesamtfläche wurde nach der teilweisen Sanierung der Wände mit einem Sanierputz verputzt und neu gestrichen. Weil öffentliche Grundstücke direkt an die Baustelle angrenzen, konnte während der Sanierung immer nur abschnittsweise eingerüstet werden – und das bei laufendem Seminarbetrieb der Bundesakademie. Staub und Lärm waren während der Bauarbeiten auf das Nötigste zu minimieren. Das Bruchsteinmauerwerk war zu reinigen, zu sanieren und teilweise zu erneuern, stellenweise wurde es ersetzt, Risse wurden verfüllt oder vernadelt. Die Fachwerkkonstruktion wurde durch den Ausbau schadhafter Konstruktionshölzer und damit teilweiser Erneuerung der Ausfachungen saniert. Schreiner überarbeiteten Holztüren und Holzfenster fachgerecht. Eisengitter und Geländer waren zu entrosten, teilweise zu reparieren und anschließend neu zu streichen. Dachentwässerung und Blitzschutz sind jetzt auf dem neuesten Stand.

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben hat als Eigentümerin rund 1,9 Millionen Euro investiert.

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